ER ND SO S CHÜLERZEITUNG der zeit voraus A USGABE 2 (S ONDERAUSGABE ) M O . 23.03.2015 E aB SG AU B ILLROTH T IMES W IR MACHEN WEITER ! „Geile Aktion!“ - „Coole Idee!“ - „Respekt.“ Viele solcher Zusprüche erreichten uns in der letzten Woche. An dieser Stelle möchten wir euch dafür danken, dass ihr uns so lautstark gelobt habt. Wir hatten uns zwar erhofft, dass diese Zeitung gut bei euch ankommt, doch eure Reaktionen schossen weit über unsere Erwartungen hinaus. Dies nehmen wir als Anlass, uns noch mehr für euch zu engagieren. Die vergangene Woche hat uns einiges an Rückenwind eingefahren und trotz aller Kritik werden wir uns mit noch größerem Enthusiasmus auf unsere Recherchen und Artikel stürzen, um euch die bestmöglichen und aktuellsten Informationen zu liefern. Wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt, wurden wir vergangenen Montag, am Tag des Erschei- nens unserer ersten Ausgabe, in die Direktion zitiert. Als wir dort ankamen, waren bereits Frau Direktorin Uhlig, Elternvereinsvorsitzende Frau FürstinJaklitsch sowie die restliche Schülervertretung anwesend. Nun mussten wir uns und diese Zeitung für euch, die Schülerschaft, gegen teils an den Haaren herbeigezogene und unrealistische Argumente verteidigen. Wir haben unseren Standpunkt klargemacht, unsere Werte und Beweggründe dargelegt und erklärt. Doch wurden wir anscheinend nicht verstanden – oder man wollte es nicht. Jedenfalls kam zunehmend von Seiten der Elternvertreterin harsche Kritik, aber weder Verständnis noch Kompromissbereitschaft. Als diese Diskussion nach ungefähr eineinhalb Stunden (!) ihren Höhepunkt erreichte, verschwand jene Vertreterin zu einem Termin. Von nun an baute sich der Anschein eines ordentlichen Gesprächs auf – zugegebenermaßen verhalf auch dieses zu keiner Lösung. Jedoch kamen wir nach insgesamt zwei Stunden zu einem Kompromiss. Wir werden – nun auch mit indirekter Zustimmung der Direktion – diese Zeitung für euch weiterhin veröffentlichen. Während des Gesprächs hatten wir zusätzlich die Gelegenheit, uns bei Frau Professor Klag für die nicht beabsichtigten, aber dennoch entstandenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen. Weiters müssen wir unwahre Gerüchte aus der Welt schaffen, welche besagen, wir würden von der Schule fliegen oder wir hätten eine Rüge durch die Direktion bekommen. Dem ist nicht so. Weder hat die Redaktion von Billroth Times eine Rüge be- kommen, noch wird sie von der Schule verwiesen. Diese Ausgabe der Zeitung ist eine Sonderausgabe, um einige Dinge klarzustellen und um die Ereignisse rund um Ausgabe 1 kompakt wiederzugeben. Die nächste Ausgabe (#3) wird sich wieder mit aktuellen Themen rund um unsere Schule und dem Schulsystem in Österreich handeln. Schwerpunkt: Erster VWA-Durchgang. Billroth Times Redaktion (lhö) I N DIESER A USGABE : W IR MACHEN WEITER ! 1 E IN B LICK IN DIE Z UKUNFT 2 D AS SAGEN WIR ! WAS SAGT IHR ? 2 L ESERBRIEF : W AS MACHT D EMOKRATIE AUS ? 3 K LARSTELLUNGEN 3 IN EIGENER S ACHE B ILLROTH T IMES H UMOR UND S ATIRE 4 I MPRESSUM 4 DER ZEIT VORAUS B ILLROTH T IMES S EITE 2 E IN B LICK IN DIE Z UKUNFT : J ETZT LEGEN WIR ERST RICHTIG LOS ! N EU : AB JETZT FINDEST DU UNS AUCH IM I NTERNET UNTER : B ILLROTH -T IMES . TK SCHICKE UNS EINEN L ESERBRIEF AN FOLGENDE E-M AIL : Um nun von vergangenen Geschehnissen hin zu den uns bevorstehenden Monaten zu gelangen, möchten wir euch unsere Innovationen rund um diese Zeitung präsentieren: 1.) Billroth Times ist nun jederzeit auch online abrufbar. Auf unserer Website www.Billr oth- Times.tk könnt ihr alle veröffentlichten Artikel noch einmal lesen. Dies gibt uns auch die Sicherheit, dass ihr auch wirklich die Möglichkeit habt, diese zu lesen. 2.) Darüber hinaus eröffnen wir euch die Möglichkeit, Leserbriefe und Kommentare in Bezug auf die Zeitung zu verfassen und sie uns zu schicken. Dies geht entweder online auf unserer Homepage oder ihr sendet eure Texte an [email protected]. 3.) Weiters haben wir vor, Umfragen zu Themen rund um unsere Schule zu veranstalten. An diesen könnt ihr ebenfalls auf unserer Homepage teilnehmen. Sollte eine Umfrage starten, werdet ihr in der jeweiligen Ausgabe davor darüber informiert. In dieser Ausgabe findet ihr links unten die erste Umfrage. Wir bitten euch, diese Möglichkeiten zu nutzen und weiterhin unsere Zeitung enthusiastisch zu lesen. Billroth Times Redaktion (lhö) BILLROTHTIMES @ GMAIL . COM D AS SAGEN WIR ! W AS SAGT IHR ? Meine Güte, was hatten wir nicht für einen Stress letzten Montag - wochenlange Planung und es schien alles verloren… U MFRAGE : W IE FINDEST DU D IESE Z EITUNG UND WAS SAGST DU ZU DER R EAKTION UNSERER D IREKTORIN ? G EHE AUF B ILLROTH -T IMES . TK UM BEI DER U MFRAGE TEILZUNEHMEN ! Nach intensiver Teamarbeit waren wir am Montag bereit, die erste Ausgabe der Schülerzeitung Billroth Times zu veröffentlichen und taten dies auch. Im Vorhinein hatten wir natürlich mögliche Reaktionen seitens der Schüler, der Lehrer, der Direktion und des Elternvereins kalkuliert, doch niemals wären wir auf die Idee gekommen, dass unsere Frau Direktorin die Zeitungen wieder einsammelt. Ich, als einer der Redakteure, bin wahrhaftig empört darüber. Es muss der Direktorin doch bewusst gewesen sein, dass sie mit dem Absammeln weit über das Ziel hinaus geschossen ist: In Österreich herrscht bekannterweise Pressefreiheit, dies ist im österreichischen Staatsgrundgesetz (Artikel 13) und ebenso in den Menschenrechten (Artikel 19) verankert. Zudem ist die Direktorin keine Exekutive Gewalt des Staates Österreich, dies sind ausschließlich Beamte im Polizeilichen- & Militärischen Sektor. Aufgrund dessen hat die Direktorin kein Recht die Zeitungen abzusammeln, egal was in ihnen geschrieben steht. Die Absammelaktion war selbstverständlich eine gute Werbung. Jeder wollte natürlich wissen, was in der Zeitung stand, sodass sie angesammelt werden musste. So haben wir nur noch mehr Leute angesprochen. Selbstverständlich wurde die Absammelaktion ebenfalls in unserem mehrstündigen Gespräch thematisiert. Frau Direktorin Uhlig meinte nämlich, wir würden mit dieser Zeitung den Ruf unserer Schule massiv schädigen. Wir sind Meinung! da anderer Wir finden nämlich, dass mit Absammelaktionen, wie jene die uns letzten Montag dargeboten wurde, tatsächlich der Ruf der Schule geschädigt wird, und nicht mit der Meinungsäußerung von Jugendlichen in Form von einer Schülerzeitung. Das war unsere Meinung zu der Absammel-Aktion seitens der Direktorin, zu eurer Rechten findet ihr einen Leserbrief einer Schülerin, die uns ihren Kommentar dazu eingeschickt hat. Doch nun wollen wir eure Meinung wissen: Was sagt ihr zu der Zeitung und wie findet ihr die Reaktion der Direktorin? Um an der Umfrage teilzunehmen, geht auf: www.Billroth-Times.tk Billroth Times Redaktion (dst) „Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäußerung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhänge A USGABE 2 (S ONDERAUSGABE ) S EITE 3 L ESERBRIEF : W AS MACHT D EMOKRATIE AUS ? „Was macht eine Demokratie aus?“ Eine Frage, die schon seit den ersten Geschichtestunden in der Schule wiederholt gestellt wird. „Meinungsfreiheit!“, ein Schüler. „Pressefreiheit!“, ein Anderer. Oder „Keine Zensur!“, also die Kontrolle der übermittelten Information. In Österreich haben wir diese Freiheiten seit 27. April 1945, als kurz vor Ende des 2. Weltkrieges unter der provisorischen Regierung Karl Renners die Verfassung aus dem Jahre 1929 wieder eingesetzt wurde. Zum Glück. Doch wieso schreibe ich das hier? Montag, den 16. März 2015, es ist kurz vor acht Uhr und auf der Billrothstraße wird die allererste Ausgabe der Schülerzeitung „Billroth Times“ verteilt. Doch zum Lesen kommt es nicht. Keine Chance! In einem lächerlichem Aufzug steht die Direktorin im Eingangsbereich, ebenfalls mit einem Stapel Schülerzeitungen in der Hand. Doch wer denkt, sie hilft mit, um Exemplare zu verteilen, der fehlt weit. Denn sie sammelt sie wieder ein. Ein paar verdutzte Unterstüfler händigen ihr brav das A4-Blatt aus, ich gehe vorbei, doch werde schnell zurückbeordert. Auf die Frage, wieso man die Zeitung abgeben müsse, kommt, dass darin „Unwahrheiten verbreitet würden“ und dass „in Zukunft nichts dergleichen ohne die Erlaubnis der Direktion“ publiziert werden dürfe. Zum Glück haben die Editoren vorgesorgt und keine halbe Stunde später habe ich ein neues Exemplar, um mir ein Bild von der Situation machen zu können. Was sich findet, dass das Aufsehen so groß gewesen ist? Ein zweischneidiges Zitat einer Lehrerin und ein kritischer Bericht über den SGA und den Elternverein. Nein, mehr nicht. Keine Hasstiraden. Keine an den Haaren herbeigezogenen Lügen. Also ei- gentlich kein Grund zur Aufregung. Verständnislos stehe ich nun diesem Autoritätsmissbrauch gegenüber, der zeigt, auf was für wackeligen Beinen die Demokratie steht. Wenn schon bei Kleinigkeiten wie einer Schülerzeitung, die Forderung, man könne fast sagen „der Befehl“, kommt, dass diese zuerst durch die Direktion müsse, wundert mich das Fehlen der Pressefreiheit im größeren Umfeld, wie in Staaten, keineswegs. Was oft vergessen wird: Berichtet darf alles werden, egal wie subjektiv, denn der Leser ist selbst dafür verantwortlich, sich eine eigene Meinung zu bilden. Das muss ihm zugetraut werden. Denn sonst haben wir sie, die Zensur, die es in einer Demokratie nicht gibt, nicht geben darf, aber in einer Diktatur. Schweigen zu bringen. Deshalb gibt es ab jetzt jede Ausgabe online auf www.Billroth-Times.tk Wir stellen klar, dass es diese Zeitung weiterhin geben wird. Wir stellen klar, dass wir das Bildungssystem und das System der Schuldemokratie dort wo notwendig - weiterhin kritisieren werden. Diese Kritik ist als Kritik am System und nicht an Einzelpersonen zu verstehen. Wir stellen klar, dass wir weiter den Finger auf wunde Punkte legen und auf Grundlage ordentlicher Recherche berichten werden. Wir stellen klar, dass wir niemandem die Möglichkeit geben werden, uns zum Wir stellen klar, dass wir mehr machen werden als nur zu kritisieren. Wir werden „V ERSTÄNDNIS LOS STEHE ICH DIESEM A UTORITÄTS MISSBRAUCH GEGENÜBER UNSERE D EMOKRATIE STEHT AUF WACKELIGEN B EINEN .“ Ein Leserbrief von: Astrid Ortis, Schülerin der 7C K LARSTELLUNG IN EIGENER S ACHE Weil wir aufgefordert wurden, für klare Verhältnisse zu sorgen, tun wir dies jetzt. Astrid Ortis, 7C Eine engagierte Schülerin, die ihren Unmut nicht verbirgt. uns bemühen, immer wieder konkrete Lösungsvorschläge zu unterbreiten. Und zuletzt stellen wir klar, dass wir mehr, als nur eine Sichtweise beleuchten werden. Deshalb gibt es für alle die Möglichkeit Leserbriefe zu schreiben. Wir werden sie sorgfältig lesen und so wie wie möglich abdrucken. E-Mail für Leserbriefe: [email protected] K LARSTELLUNG : G ERECHTER W EISE MÜSSEN WIR KLARSTELLEN , DASS UNS EIN R ECHERCHEFEHLER UNTERLAUFEN IST . 11.000€ DER , IN DER LETZTEN A USGABE ERWÄHNTEN 25.000€ WERDEN VOM E LTERVEREIN NUR VERWALTET , SIND ABER E IGENTUM DER S CHÜLER . D ER EV HAT DAHER 14.000€ ZUR V ERFÜGUNG . Billroth Times Redatkion (ist) en sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten.“ - Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom 10. Dezember 1948 in Paris H UMOR & S ATIRE Die Karikatur zu eurer Linken wurde uns anonym zugeschickt. D IE S ATIRE BLÄST DIE W AHRHEIT AUF , DAMIT SIE DEUTLICHER WIRD . [...] W AS DARF DIE S ATIRE ? A LLES . - K URT T UCHOLSKY „David, Ignaz, Lukas! Ihr dürft den Elternverein nicht kritisieren! Finger ausstrecken!“ „Der Elternverein hortet kein Geld! Habemus Fürstin!“ DU G ENDERWAHN Folgende Textpassage stammt aus der Geschäftsordnung der Wiener Bezirksvertretungen (dies ist kein Scherz, schlagt selbst nach!): "Die Bezirksvertretung wählt aus ihrer Mitte einen Vorsitzenden oder eine Vorsitzende und zwei Stellvertreter oder Stellvertreterinnen oder einen Stellvertreter und eine Stellvertreterin des oder der Vorsitzenden. Auch der Bezirksvorsteher oder die Bezirksvorsteherin - wenn er oder sie der Bezirksvertretung angehört - und die Bezirksvorsteher-Stellvertreter oder Bezirksvorsteher-Stellvertreterinnen oder Bezirksvorsteherin-Stellvertreter oder BezirksvorsteherinStellvertreterinnen können zum oder zur Vorsitzenden bzw. zu Stellvertretern oder Stellvertreterinnen des oder der Vorsitzenden gewählt werden." U NWORT DER W OCHE : WILLST UNS AUCH ETWAS SCHICKEN ? A NONYM ODER NICHT E-M AIL : BILLROTHTIMES @ GMAIL . COM „ WOHLWOLLEND “ B ILLRROTH T IMES I MPRESSUM W ITZ : D U BIST SO UNNÖTIG , JEDER IGNORIERT DICH . M AN KÖNNTE DICH „H AUSORDNUNG “ NENNEN ! Ein publizistisches Angebot von (Angaben gemäß § 24 Mediengesetz): David Stefanov, 7B (dst) [Medieninhaber] Lukas Hörmandinger, 7C (lhö) Ignaz Staudinger, 6A (ist) Hohenstaufengasse 7 Top 6 [Herstellungsort] z.H. 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